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Presse
 
   
NÖN (Niederösterreichische Nachrichten)
Woche 12/2016


Matinee mit Humor und Spielwitz im Schloss: Sarah Ritzerow, Gabi Grames, Christof Moser, Bürgermeisterin Anna Steindl, Alex Dostal, Karin Winkler. Foto: zVg

  Klassik mit Humor und Spielwitz

WOLKERSDORF: Verblüffende Interpretationen klassischer Werke, dargebracht mit Körpereinsatz, Enthusiasmus und großer Spielfreude: Christof Moser und Alex Dostal - bekannt als Kammermusik-Duo "Pianodrum" - brachten bei der Matinee im Schloss klassische und moderne Stücke virtuos zur Aufführung. Die Werkliste umfasste Musik aus 300 Jahren: Von Vivaldi bis Einaudi, und von Bach bis Gulda. Die ungewöhnliche Kombination aus Piano und Schlagzeug, die außergewöhnlichen Arrangements sowie die eindrucksvolle Darbietung der Vollblut-Musiker beeindruckte das Publikum. Kenner und Laien waren sich einig: so haben sie Klassik noch nie gehört.

     
NEUE AM SONNTAG Vorarlberg
5.  April 2015


Zur Person: Christof Moser, geboren 1964, aufgewachsen in Nenzing mit fünf Geschwistern (drei Schwestern und zwei Brüder). Er lebt seit 1986 in Wien.

  Vorarlberger in Wien: Notenschlüssel zum Erfolg

Klavier und Schlagzeug. Zwischen diesen Instrumenten liegen historisch etwa 200 Jahre. Christof Moser führt sie mit seinem Projekt piano*drum zusammen. Bach, Mozart und Vivaldi kann man durch ihn erfrischend neu erleben.

Christof Mosers Weg scheint mit der Namensgebung vorgezeichnet: Bartolomeo Cristofori gilt als Erfinder des ersten Hammerflügels. Er war ein italienischer Instrumentenbauer, der um 1700 am Hof der Medici tätig war. Moser wurde 1964 geboren und wuchs in Nenzing auf. Seine Mutter zog sechs Kinder groß und spielte mehr als 60 Jahre die Orgel der Dorfkirche. Gelernt hatte sie das Klavierspielen bei der Familie von Professor Ferdinand Andergassen in Feldkirch. Seine Musik galt als kraftvoll, eigenartig, meist humorvoll.
Christofs erster Auftritt wurde durch seinen Vater ermöglicht. Als Schuldirektor und Chorleiter nahm er an Wettbewerben teil. Christof durfte reinschnuppern und trommeln. Sein Debüt gab er sechsjährig gemeinsam mit seiner damals zwölfjährigen Schwester Cornelia bei einem Flötenduett. Ihn selbst begeisterte die Flöte nur mäßig. Das Publikum aber war hingerissen.
Zu Hause stand das Klavier der Mutter für alle Kinder zur Verfügung. Christof begann, sich mit diesem Instrument anzufreunden. Auch er landete im Hause Andergassen zum Unterricht.
Er quälte sich mühsam durch die Jahre, musste das ganze Programm klassischer Stücke absolvieren. Im Alter zwischen sechs und 13 Jahren war ihm Mozart ein Gräuel. Diese oberflächliche Süße und Lieblichkeit – er konnte damit nichts anfangen.
Mit der Lehrerin verstand er sich nicht, er hasste den Unterricht, schwänzte. Sie ärgerte sich über seine Faulheit, wollte ihn aus dem Unterricht haben. Demgegenüber stand ein unerklärliches Phänomen: Er verfügte über ein absolutes Gehör, konnte Töne und Intervalle
exakt benennen. Dieses Talent und der Spaß am Improvisieren – zu Hause, ohne die lästigen klassischen Stücke – retteten ihn. Den Fünfer und Rausschmiss konnte er damit verhindern. In der Kirche durfte er mit seiner Mutter die Orgel bedienen, war für das freiere Spiel zuständig. Er berührte die Menschen mit seinem Spiel und erntete Anerkennung, die ihm im Unterricht versagt blieb. Die Kirchenbesucher applaudierten. (Text & Foto: Ariane Aliabadi)

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NÖN (Niederösterreichische Nachrichten)
14. Oktober 2014


Alexander Dostal und Christof Moser brachten im Schlosskeller Staatz Bekanntes in ungehörter Interpretation.

  PianoDrum Konzert: Ein Bach, der fetzte

Als „PianoDrum“ spielten Christof Moser am Klavier & Alex Dostal am Schlagzeug Stücke von Vivaldi, Bach, Gershwin und Reich.

Hätte es zu Bachs Zeiten schon Percussion-Sets gegeben, vielleicht hätte seine Musik dann so geklungen, wie sie PianoDrum interpretiert. Auf jeden Fall hatten sich Christof Moser und Alexander Dostal mit dem „Wohltemperierten Klavier“ kreativ gespielt: Zu der virtuos gespielten Klavierstimme Christof Mosers fügte Alex Dostal mit viel Gespür die Klangvielfalt eines riesigen Schlagzeug-Sets hinzu. Das Ergebnis war ein Bach, der so richtig fetzt. Duo erzeugte eine besondere Klangwelt Bei Antonio Vivaldis Winter konnte das Schlagzeug das Stechen der Kälte so richtig spürbar machen und im Sommer wurde es zum gewaltigen Donnergrollen, während das Klavier sanft das Plätschern des Regens intonierte. Auch bei modernerer Musik konnte das Duo eine besondere Klangwelt erzeugen: In George Gershwins dritter Prelude teilten sich Moser und Dostal die musikalische Führerschaft: Mal trieb das Schlagwerk das Klavier rhythmisch vor sich her, mal ergänzte es nur mit zarten Klangnuancen.

Von der starken Kraft des Beat ließen sich die beiden Musiker bei einem nur geklatschten Stück „Clapping Music“ von Steve Reich mitreißen, und damit auch ihr Publikum. Zum Schluss wurde es immer rasanter, von einem ekstatisch-schnellen türkischen Liebestanz bis zur galoppierenden Strauß-Polka. Kein Wunder also, dass das Publikum zum Schluss frenetisch applaudierte. Text & Foto: Ingrid Fröschl-Wendt

     
Kärntner KRONE, 27. Mai 2014

  Maria Saal: "piano*drum" am Tonhof
Überraschend passend

Der Rhythmus, bei dem man mit muss, brachte am Samstag im brechend vollen Tonhof-Stadel eine außergewöhnliche musikalische Paarung ins Spiel. Entsprechend viele Aha-Effekte lauerten auf dem Hörweg, den Pianist Christof Moser und Schlagzeugerin Maria Petrova innovativ und virtuos bestellten.

Bach und Vivaldi haben sie ebenso im kleinen Finger wie Beyoncé Knowles und Peter Gabriel. Normal für Profis, die wissen wie der konzertante Hase läuft. Außergewöhnlich hinsichtlich ihres neuen kammermusikalischen Zuschnitts, mit dem Moser Klassiker & Eigenes unerhört stimmig arrangiert, waren die zwei Stunden dann aber doch.

Groß die Spielfreude, mit der Petrova, hörbar klassisch ausgebildet und "Wiener Tschuschenkapelle" erprobt, die fingerbrecherische Tastenkunst des Vorarlbergers rhythmisch abfederte und/oder ergänzte. Worauf sich zwei gegensätzliche Stimmen zum Klanggefüge verwoben, das mit homogener Aussagekraft überzeugte. Irina Lino

     
NÖN (Niederösterreichische Nachrichten),
14. Oktober 2013

Das Duo pianodrum - Alex Dostal (Schlagzeug und Percussion) und Christof Moser (Klavier und Arrangements) - gab mit spannenden Bearbeitungen von Bach oder Vivaldi und modernen Arrangements ein Konzert in Kreuzstetten. Foto: zVg

  Klassische Musik neu beleben

Konzert | Genua, Berlin und jetzt Kreuzstetten: „pianodrum" spielte Klassisches und Modernes.

KREUZSTETTEN I Standing ovations beim pianodrum-Konzert in Kreuzstetten. Der Verein Kulturkreis Kreuzstetten unter der Leitung von Obfrau Ingrid Neudhart organisierte das Kammermusikkonzert mit dem einzigartigen Duo pianodrum.

Die zwei auch klassisch ausgebildeten Musiker Alex Dostal (Schlagzeug und Percussion) und Christof Moser (Klavier und Arrangements) zeigten sich nach erfolgreichen Konzerten in Berlin, Genua, Vorarlberg und Wien in toller Spiellaune und begeisterten mit Virtuosität, Leidenschaft und Humor. Geboten wurden spannende Bearbeitungen von Bach, Vivaldi und Bartok aber auch moderne Arrangements zu Songs von Beyonce oder Filmmusik aus Inception.

Das Duo pianodrum sieht sich in der Tradition des großen Bearbeiters Franz Liszt und versucht frei nach dem Motto „keine Angst vor klassischer Musik" diese großartigen Werke neu zu beleben.

Das begeisterte Publikum bedankte sich mit Standing Ovations und entließ die zwei Künstler erst nach drei Zugaben.

     
Vorarlberger Nachrichten, 28. Juli 2009

  Ein Tango mit Polka-Garnitur

Ein Duo aus Trommel und Klavier beim „Blumenegger Sommer" in Thüringen.

Thüringen (amp) Jacques Loussiers „Playing Bach" dürfte Christof Moser offensichtlich inspiriert haben, sich der Musik alter Meister unter heutigem Blickwinkel zu nähern.

Der aus Nenzing stammende Musiker studierte Klavier und Schlagzeug am Landeskonservatorium, ehe er in Wien seine Zelte aufschlug und an den Tasten hängen blieb. Derzeit unterrichtet Moser neben seiner Konzert- und Studiotätigkeit als Klavierpädagoge an der Musikhochschule in Wien. Mit dem Oberösterreicher Mario Lackner verbindet Moser eine langjährige Freundschaft. Mosers ehemaliger Klavierschüler, der sich fürs Schlagzeug entschied und überwiegend in Los Angeles arbeitet, fühlt denselben Pulsschlag und atmet im selben Genre.

Gewitzter Arrangeur
Die musikalische Zeitreise mit „Piano-Drum" in der Thüringer Villa Falkenhorst erstreckt sich über drei Jahrhunderte, von Vivaldi und Bach bis Christof Moser. Moser stellt sich an diesem Abend nicht nur als raffinierter Arrangeur (alle gespielten Stücke sind von ihm eigens bearbeitet), sondern auch als romantisch-verträumter Komponist mit „Stille Wasser", „Hommage pianodrum an Farrokh Bulsara" und „Stück in B" vor.

Mosers Arrangements nehmen den Zuhörer gefangen, sie grooven bis in die Zehenspitzen. Mit einem „Bach-Remixed" - einem Revival aus verschiedenen Bach-Inventionen - holt das Duo die Zuhörer in eine ungewohnte Klangwelt ab. So „ausgespielt" wird der Bösendorfer im Villa-Saal sonst nur selten.

Die beiden Musiker erweisen durch ihren individuellen und mutigen Zugang dem barocken Tastenmeister ihre persönliche Referenz in einem völlig neuen Klanggewand. Dahinter steckt Liebe zum Detail. Bei Steve Reichs „Clapping Music" zeigen Moser und Lackner, wie impulsiv selbst einfachste Rhythmus-Sequenzen wirken können. Völlig neue Klangstrukturen in Vivaldis Themenzyklus zu den „Jahreszeiten" schaffen als vielfarbener Bilderbogen Assoziationen zu „Donnergrollen" oder zum „Fußstapfen durch Eiseskälte".

Eine besondere Humoreske ist die mit Tango-Rhythmen, Walzer und Marsch durchsetzte „Tritsch Tratsch Polka" als Draufgabe. Ein Abend voller musikalischer Gags.
 

     
VN Bludenz Heimat, 24.01.2008

  Ein Mix aus Klassik und Pop

Begeisterten als brillante Techniker: Christof Moser und Mario Lackner. Christof Moser und Mario Lackner spielten auf Falkenhorst moderne Klassik.

Thüringen (amp) "Eigentlich wollte ich Pianist und Schlagzeuger werden", schmunzelt Christof Moser. schlussendlich blieb der gebürtige Nenzinger nach Studien am Landeskonservatorium und in Wien dann doch an den Tasten hängen und unterrichtet derzeit neben Konzerttätigkeit und eigenem Tonstudio als Klavierpädagoge an der Musikhochschule Wien.

Eigenständigkeit
Mosers ehemaligen Klavierschüler an der Hochschule, den Oberösterreicher Mario Lackner, faszinierte das Schlagzeug weit mehr und so kam es nach Jahren der Eigenständigkeit zufällig zur Lehrer-Schüler-Paarung im "Pianodrum-Duo".

Zufällig, weil Mosers Partner Clemens Adlassnigg wegen Terminkollisionen absagen musste und Mario Lackner, der normalerweise in Los Angeles lebt, derzeit einen Heimaturlaub in Österreich verbringt. Mosers Faible für Klavier und Schlagzeug lässt er in seinen eigenwilligen Klassikbearbeitungen und seinen Eigenkompositionen gleichermaßen erkennen. Improvisationen mit Themen aus Mozarts "Entführung aus dem Serail", ein Mix mit bekannten Themen aus Bach-Präludien oder Belá Bartoks "Allegro barbero" fangen beim Spiel der beiden exzellenten Musiker plötzlich an zu grooven.

Frühlingsgewitter
Bei Vivaldis Themen zu den "Jahreszeiten2 gibt es assoziationen zum "Schlafenden Ziegenhirten", dem "Gesang der Vögel", zum "Zähneklappern im Winter" oder zum "Donnergrollen" des aufziehenden Frühlingsgewitters.

Tastenakrobat
Moser zeigt sich beim Konzert in der Villa Falkenhorst auf dem Bösendorfer als brillanter Tastenakrobat und Lackner entfacht mit seinem Instrumentarium ein Feuerwerk an Rhythmusvarianten mit facettenreichen Überlagerungen. Das Publikum lässt sich mitreißen und goutiert die "Unterhaltungsklassik" mit Standing Ovations. | Hier klicken |
 

     
Harald HronekThüringen (VN) Vorarlberger Nachrichten online, 22.01.2008

  Witziges Korsett für die Klassik

Mario Lackner und Christoph Moser begeisterten als "Piano-Drum"-Duo. Das Ensemble "Piano-Drum" garniert Bach, Mozart und Bartok mit Percussion.

Christoph Moser studierte Klavier und Schlagzeug. Schließlich blieb er an den Tasten hängen. Derzeit unterrichtet der gebürtige Nenzinger neben seiner Konzerttätigkeit als Klavierpädagoge an der Musikhochschule in Wien. Dort lernte er auch seinen Partner im "Piano-Drum"-Duo, den Oberösterreicher Mario Lackner, kennen. Lackner war Mosers Klavierschüler, entschied sich aber schlussendlich fürs Schlagzeug.

Zeitreise
Die Wege der beiden Künstler trennten sich. Nach einer Begegnung der beiden in Los Angeles kam es in diesem Jahr zufällig zur Paarung, nachdem Mosers ständiger Partner, Clemens Adlassnigg, wegen Terminkollisionen das Thüringer Konzert absagen musste und Lackner gerade auf Heimaturlaub im Lande weilt. Die musikalische Zeitreise mit "Piano-Drum" erstreckt sich über drei Jahrhunderte, von Vivaldi bis Bartok. Mit einer Improvisation zu verschiedenen Themen aus Mozarts "Entführung" holt das Duo die Besucher in eine völlig ungewohnte Klangwelt ab.

Brillante Techniker
Themen aus der Oper werden durch sich stets überlagernde Rhythmen verdichtet und bekommen so ein pulsierendes Gesamtgefüge. Bei einem Querschnitt durch Johann Sebastian Bachs Präludien fühlt man sich gänzlich ins U-Musik-Genre versetzt. Es groovt poppig und rockig. Und bei Bela Bartoks "Allegro barbaro" blitzt vermeintlich dramatische Filmmusik auf. Eine Humoreske besonderer Art ist die mit Tangorhythmen, Walzer und Marsch durchsetzte "Tritsch Tratsch Polka". Bei Steve Reichs "Clapping Music" zeigen beide Musiker, wie impulsiv und komplex selbst einfachste Rhythmussequenzen auf den Zuhörer wirken können. Völlig neue Klangstrukturen in Vivaldis Themenzyklus zu den "Jahreszeiten" schaffen als vielfarbener Bilderbogen Assoziationen zu "Donnergrollen", "Spätsommerträumen", "Frühlingsgewitter" oder zum "Fußstapfen durch Eiseskälte".

Begeisterung für zwei brillante Techniker an Klavier und Drumset und ihre eigenwillige "Klassikrenaissance im Rhythmuskorsett".

Aus: Vorarlberger Nachrichten online, 22.01.2008, Kultur
 

     
Bericht von Daniela Maier, 2007

  pianodrum – musikalisches Fusioncooking

Vorarlberger Käsknöpfle mit Apfelmus – eine Kombination, die auf den ersten Blick seltsam anmutet, und doch war es das Menü, mit dem das erste Konzert von pianodrum gefeiert wurde. Ein kulinarisches Experiment? Wohl auch ein musikalisches, doch man sollte weder seinem Gaumen noch seinem Gehör Experimente vorenthalten – vor allem nicht, wenn sie im Endeffekt so wunderbar harmonieren.

Es begann mit einer Studiosession, bei der man einander musikalisch auf Anhieb sympathisch fand. Es setzte sich fort, als man per Zufall in Santorin aus dem selben Flugzeug stieg und einander bei einem Menü, bestehend aus Lammsouvlaki, Melanzanisalat, Mythos-Bier und Retsina auch persönlich sympathisch fand.

Und seitdem arbeiten Christof Moser, bekannt durch seine Lehrtätigkeit an unserer Universität und Clemens Adlassnig gemeinsam an ihrem Projekt „pianodrum“, der kleinsten kammermusikalischen Einheit – einem Klavier und einem Drumset – und wohl auch einer der derzeit innovativsten.

Das Vorhaben, Musik alter Meister unter dem Blickwinkel von heute zu interpretieren, hatte Christof Moser schon lange im Sinn, nicht nur angeregt durch sein eigenes Klavier- und Schlagzeugstudium, sondern auch durch seinen langjährigen musikalischen Partner Lukas Schiske, der nach seinem Studium auf der mdw derzeit im Klangforum Wien seine musikalischen Wege geht.

Als nun Ende 2005 die Klaviermarke Steinway an Christof Moser mit dem Wunsch herantrat, er möge doch zum 125. Geburtstag der rennomierten Produktionsstätte in der Langen Nacht der Musik die Räume des Wiener Konzerthauses mit rockigen Klängen aus dem Klavier füllen, packte er seinen Partner Clemens Adlassnig ein und spielte eigene Arrangements von Bartok, Gershwin und Joel.

Das Publikum reagierte – mit einem tollen Feedback. Das Konzept Pianodrum hatte seine erste Bestätigung gefunden.

Was ist es aber nun, das pianodrum so hörenswert macht?

Es ist wohl die Art von Mastermind Moser, an klassische Musik respektvoll und doch innovativ heranzugehen. Ohne den Grundgedanken zu verlieren werden Rhythmus, Aufbau und auch Harmonie und Melodik neu interpretiert, die für unsere Ohren noch ungewöhnliche Instrumentenkombination fordert einen auf, die Ohren noch weiter zu spitzen.

Der Arrangeur Christof Moser meint: „Für den, der weiß wie es klingen soll, gibt es 1000 andere Aufnahmen“, und erweist gerade durch diesen individuellen und mutigen Zugang den alten Meistern oft mehr Referenz als so mancher klassischer Musiker, der es gewohnt ist in vorgezeichneten und ausgetretenen Pfaden zu wandeln.

So erklingen Mozarts Ouvertüre oder Vivaldis Jahreszeiten, bis hin zu Gulda und Strauß in neuem Klanggewand. Dahinter steckt eine ungemeine Liebe zum Detail und zum musikalischen Sinn, der auch vom Zuhörer immer wieder neu entdeckt werden kann.
Beeindruckend ist auch die Virtuosität der beiden Musiker, sei es die Mosers am Klavier, der es schafft ein ganzes Orchester auf einem Klavier zu spielen, ohne dass einem etwas fehlt, oder bei Adlassnig, der mit einer Präzision, die an Wunder grenzt und einem sensiblen Gespür für Lautstärke in einen Dialog mit seinem Partner tritt.

Mosers Arrangements sind oft vollständig ausnotiert, und Adlassnig spielt sie – oder auch nicht. Doch gerade dadurch und auch durch die nicht genau festgelegten Teile der Bearbeitungen lassen spannenden Platz für spontane Improvisationen. Dies begünstigt die Lebendigkeit und direkte Augenblicklichkeit dieser Musik nur um so mehr.

Die Bearbeitungen, die von einem unbändigen, selbstbewussten Gestaltungs- und
Interpretationswillen geprägt sind, bieten musikalischen Laien durch eine fast vertraute Schallkulisse einen einfachen Einstieg in anspruchsvolle klassische Musik, langjährigen Musikerinnen und Musikern kann das Hören von beinahe schon ausgelutschten Werken wieder zum Genuss werden – es gibt immer wieder Neues zu entdecken und zu interpretieren.

Doch auch Eigenkompositionen, die durch jüngere Stilrichtungen führen und die unverkennbare Handschrift Christof Mosers aufweisen, sind Teil des breit gefächerten Repertoires.

Inzwischen hat das Duo an die 10 Konzerte in Wien und Vorarlberg hinter sich, an die 100 Probenstunden und nach Mosers vorsichtiger Schätzung auch etwa 1000 Stunden, die das Arrangieren in Anspruch nahm.

Als Zukunftsprojekte stehen weitere Konzerte an, sowie eine eventuelle Erweiterung des Konzepts durch Einbindung von Visuals und Projektionen. Eine Aufnahme und CD-Produktion, deren Anfänge allerdings noch in den Kinderschuhen stecken, ist ebenfalls geplant.

Das Rezept für die Vorarlberger Käsknöpfle mit Apfelmus ist übrigens bei Christof Moser auf Anfrage jederzeit erhältlich.
 

 

   

Neue Vorarlberger Tageszeitung,
1. Dezember 2006, von Andreas Feuerstein.

  Pianoschlag und Fortezeug

Christof Moser und Clemens Adlassnigg luden am Donnerstag zur piano-drum-experience in den Ramschwagsaal Nenzing.

Es kommt äußerst selten vor, dass ausschließlich ein Konzertflügel und ein Schlagzeug nebeneinander auf einer Bühne stehen. Zwar kommen die beiden von Rock über Pop bis Jazz in allerlei Formationen vor. Als sich gegenüberstehende Soloinstrumente aber hat man die beiden bisher wahrscheinlich noch nie gesehen. Zumindest nicht in Vorarlberg.
Umso gespannter durfte man sein auf Christof Moser (Klavier) und Clemens Adlassnigg (Schlagzeug), die mit ihrer piano-drum-experience Musik aus drei Jahrhunderten nicht einfach nur wieder- und zum Besten gaben, sondern in neue Zusammenhänge stellten. Alle Stücke, von Mozarts Entführung aus dem Serail bis Rimskij-Korsakows Hummelflug wurden von Moser für Klavier und Schlagzeug bearbeitet. Der in Wien lebende Vorarlberger Adlassnigg, der schon während seiner Schulzeit als Schlagzeuger einer Rockband mit technischer Versiertheit zu glänzen wusste, spielte präzise und hatte sichtlich Gefallen an der komplexen Rhythmik Mosers.

Stellenweise bewegte die Klavierstimme sich sehr nahe an der ursprünglichen Komposition. Gerne hätte man einen noch freizügigeren Umgang gehört, wie etwa in den besonders interessanten, weil eben von freiem und spielerischem Umgang mit der Partitur geprägten Passagen des Bach Remix. Mit „4 Jahreszeiten (2006)“ gab es nach der Pause sogar eine Uraufführung. So hat man Vivaldis Jahrhundertwerk wohl noch nie gehört. Die Stimmung, sowohl der Musiker, als auch des Publikums lockerte sich im Laufe des Abends merklich und mündete in begeistertem Applaus, Standing Ovations und zwei Zugaben.

www.hungeraufkunstundkultur.at/jart/prj3/hakuk/main.jart